Solo-Selbststaendige in der Krise

Solo-Selbststaendige in der Krise

verdi-Selbstständige fordern mehr wirtschaftliche Hilfe

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Ende Mai laufen die Soforthilfe-Programme aus. Weitere Hilfen werden laut Bundeswirtschaftsminister Altmaier aufgesetzt. Doch inwieweit Solo-Selbstständige davon profitieren? Veronika Mirschel und Gunter Haake vom ver.di-Referat Selbstständige in Berlin setzen sich dafür ein, dass die finanzielle Hilfe nicht nur verlängert, sondern dass sie so gestaltet wird, dass sie den Selbstständigen auch hilft. Und auch für die Lebenshaltung in Anspruch genommen werden darf. Selbstständige arbeiten in den verschiedensten Bereichen mit ganz unterschiedlichem Einkommen. Warum sie nicht sozial abgesichert sein sollten wie andere arbeitende Menschen, ist nur eine Frage im ver.di-Selbstständigen Podcast.

Systemrelevant und trotzdem in Existenznot

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Hebammen arbeiten nah am Menschen. Sie sind für werdende Mütter und Paare in der Zeit rund um die Schwangerschaft und nach der Geburt einer der Pfeiler für einen guten Start ins Familienleben. Seit der Coronavirus-Pandemie unterliegt aber auch die Arbeit der Hebammen massiven Einschränkungen. Zwei Hebammen berichten, wie ihr Einkommen zu zwei Dritteln weggebrochen ist, weil sie keine Kurse mehr anbieten können. Aber auch, weil Schwangere aus Angst vor Ansteckung nicht mehr zur Vorsorge kommen. Vor- und Nachsorge wird zur Quadratur des Kreises wegen fehlender Schutzkleidung. Als Allerinerziehende stehen sie aber noch vor ganz anderen Herausforderungen.

Corona Soforthilfen - Beschränkungen für Soloselbständige und Freiberufler ändern!

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Christoph arbeitet als Coach und Bildungsarbeiter. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie haben im zu 100 Prozent die Arbeitsgrundlage entzogen. Er hat in Schleswig-Holstein Soforthilfe beantragt. Aber wie in NRW auch, heißt es: Davon dürfen keine Lebenshaltungskosten beglichen werden. NRW rudert gerade ein bisschen zurück. Aber grundsätzlich findet Christoph die Soforthilfe nicht richtig für die Bedürfnisse von Solo-Selbstständigen angelegt. Mit seiner Petition hofft er, die Politik zu einem Umdenken zu bewegen.

Unsicherheit über politische Maßnahmen

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Der Videoproducer Valentin hat ziemlich direkt Soforthilfe und Grundsicherung beantragt. Er arbeitet meist für Veranstaltungen oder produziert Imagefilme für Firmen. All das geht im Moment überhaupt nicht. Die Soforthilfe hat er bekommen und nach dem Bürokratie-Dschungel hat er auch Grundsicherung bewilligt bekommen. Denn: Ob er die Soforthilfe behalten darf und wie viel er vielleicht zurückzahlen müsste, in einer Zeit ohne Einkommen? Zeit, dass in der Politik mal klare Ansagen gemacht werden.

Freie Mitarbeitende, die durchs Netz fallen

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Wer denkt, den freien Mitarbeitenden bei den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten geht es gut, weil die von der Corona-Krise nicht betroffen sind, der irrt. Aufgrund der Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie sind viele Dokus oder Reportagen nicht mehr möglich, Aufträge platzen. Oder das Rundfunkprogramm wird umgestellt und bestimmte Sendungen fallen weg. Wer dafür gearbeitet hat, kann sehen, wie er die nächsten Aufträge reinbekommt. Und dann gibt es noch die, die maximal fünf Tage im Monat beschäftigt werden, damit sie erst gar nicht in den Genuss irgendwelcher tarifvertraglicher Regelungen kommen. Der Freienvertreter im WDR schildert die verschiedenen Probleme.

Wenn Abstandsregeln einem Berufsverbot gleichkommen

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Elisabeth hat sich über Jahre ihre Selbstständigkeit als Heilpraktikerin und Yoga-Lehrerin aufgebaut. Mit einem Schlag hat die Coronavirus-Pandemie ihr alle Einkommensquellen gekappt. Noch kommt sie mit der Soforthilfe über die Runden.

Warum Solo-Selbstständige die Soforthilfe nicht nutzen können

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Das neue Doku-Projekt ist so gut wie abgeschlossen, was fehlt, ist die neueste Technik, um den Film für den internationalen Standard gemäß in K4 fertigzustellen. Investitionen sind aber durch die NRW-Soforthilfe nicht abgedeckt. So kann der Dokumentarfilmer das Projekt nicht abschließen und kein Geld verdienen. Perspektive: Keine.

Solo-Selbstständige in der Krise

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Merle Bode arbeitet als freie Historikerin und macht Führungen und die museumspädagogische Begleitung für Schulklassen und Gruppen. Doch seit der Corona-Krise sind Museeen nicht mehr geöffnet und Ausflüge für Schulklassen sind bis auf Weiteres verboten. Soforthilfe hat Merle zwar bekommen, aber weil sie keine Betriebskosten hat, muss sie die möglicherweise wieder zurückzahlen. Und dann?

#1MaiSolidarisch in jeder Krise

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In der Folge 2 Podcasts der verdi-Selbstständigen erzählt Marlies Blauth wie sie schon im Februar von der Corona-Krise betroffen war, weil sie eine Vernisage im Kreis Heinsberg hatte. Besonders ärgert sie, dass die Künstler-Soforthilfe in NRW nicht für alle Kunstschaffenden gereicht hat. 3000 hätten Hilfe bekommen, 13.000 seien leer ausgegangen. Eine davon ist sie.

Corona-Maßnahmen und ihre Folgen

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Für den Saxophonisten Rene bedeutet die Corona-Krise einen drastischen Einbruch bei seinem Einkommen. Seit dem 15. März keine Konzerte und Veranstaltungen, für die er gebucht wird. Er schätzt das er in diesen Monaten 40 bis 50 Prozent weniger verdient als sonst.

Über diesen Podcast

Mehr als zwei Millionen Menschen verdienen ihr Einkommen als Solo-Selbstständige. Für viele haben die Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie weniger bis gar kein Einkommen bedeutet. Die Corona-Soforthilfe war für viele Solo-Selbstständige keine Hilfe. Einige müssen jetzt tausende von Euro zurückbezahlen. Andere Coronahilfen konnten sie oft wegen der Kriterien nicht beantragen. Die Grundsicherung ist keine angemessene Lösung für Einkommensverluste. Was die ver.di-Selbstständigen schon lange kritisieren, ist in der Corona-Krise überdeutlich geworden: die mangelnde soziale Sicherung Solo-Selbstständiger. Das zu ändern, ist das Ziel der ver.di-Selbstständigen.

Im Podcast erzählen Solo-Selbstständige wie es ihnen in der Corona-Krise ergeht. Jetzt, da das NRW-Wirtschaftsministerium von Mona Neubaur von den Grünen geführt wird, haben die NRW-Selbstständigen in ver.di ihre Forderungen erneuert und eine Petition gestartet: Keine Rückzahlung der Corona-Soforthilfe https://weact.campact.de/petitions/keine-ruckzahlung-der-corona-soforthilfe
Unterzeichnen und teilen! Damit wir einen starken Rückhalt haben, wenn wir mit unseren Forderungen an die Wirtschaftsministerin herantreten.

von und mit Kathy Ziegler

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