Solo-Selbststaendige in der Krise

Solo-Selbststaendige in der Krise

NRW-Landesregierung und Corona-Soforthilfe

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Der Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium, Christoph Dammermann, macht in dieser Podcast-Folge deutlich, dass die Rückzahlung der Corona-Soforthilfe nicht eingestellt werden kann. Es habe schon Rückzahlungen in Höhe von rund 800 Millionen Euro gegeben, deshalb könne dem Rest nun nicht die Rückzahlung erlassen werden. Wie viele Solo-Selbstständige noch von der Rückzahlung betroffen seien und wie viel noch ausstehe, könne er nicht beziffern, da eine solche Datenanalyse bei der Corona-Soforthilfe nicht stattgefunden habe.

Möglicherweise könnte aber ein Regierungswechsel nach der Landtagswahl am 15. Mai bestimmte Vorzeichen verändern. Derzeit ist das Wirtschaftsministerium in FDP-Hand. Bündnis 90 / Die Grünen in NRW haben in ihr Wahlprogramm geschrieben, dass sie für eine großzuügige Stundung der Rückzahlung von Corona- und Überbrückungshilfen für Solo-Selbstständige sind.

Was eine Einkommenssicherung für Solo-Selbstständige für Zeiten wie die Corona-Pandemie angeht, in der viele unverschuldet Einkommensausfälle hatten, verweist Christoph Dammermann auf den Koalitionsvertrag von SPD, FDP und Bündnis 90 / Die Grünen. Das Bürgergeld, das zur Existenzsicherung eingeführt werden soll, sollte nach Ansicht von Christoph Dammermann eben auch für Solo-Selbstständige greifen. Noch gebe es aber keine konkreten Gesetzesentwürfe.

Die ver.di-Selbstständigen müssen also weiterhin Druck auf die Bundesregierung machen, damit Solo-Selbstständige endlich sozial gut abgesichert sind.


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Über diesen Podcast

Dieser Podcast entstand zu Beginn der Pandemie. Die Corona-Maßnahmen haben teils wie Arbeitsverbote für Solo-Selbstständige gewirkt. Die Folge: Sie hatten plötzlich weniger bis gar kein Einkommen. Die Corona-Soforthilfe war für viele Solo-Selbstständige keine Hilfe. Bis heute müssen die meisten Tausende von Euro zurückzahlen. Andere Coronahilfen konnten sie oft wegen der Kriterien nicht beantragen. Grundsicherung oder Bürgergeld war keine angemessene Lösung für die Einkommensverluste. Was die ver.di-Selbstständigen schon lange kritisieren, ist in der Corona-Krise überdeutlich geworden: die mangelnde soziale Sicherung Solo-Selbstständiger, von denen es bundesweit mehr als zwei Millionen gibt.

Im Podcast erzählen Solo-Selbstständige wie es ihnen in der Corona-Krise ergangen ist. Es kommen auch Fachleute und Politiker zu Wort. Zuletzt wurde die Petition thematisiert, die die ver.di-Selbstständigen an NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur übergeben hatten.

Nun kommen neue Folgen, in denen Solo-Selbstständige erzählen, wie es ihnen 5 Jahre nach Corona inzwischen geht.

von und mit Kathy Ziegler

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